Im Mai ließ der langjährige Bundesliga-Torhüter Georg Koch (52) mit einer traurigen Nachricht aufhorchen: Er sei an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. „Die Krankheit ist unheilbar, ich werde sterben. Aber wann mich der liebe Gott holen wird, hat er noch nicht entschieden“, sagte der 52-Jährige damals der Bild am Sonntag.
Am Samstag wird er nun noch einmal bei einem Fußballspiel im Mittelpunkt stehen: Um 15 Uhr trifft sein Heimatverein VfR Marienfeld (Rhein-Sieg-Kreis) in einem Benefiz-Spiel zugunsten der Kinderkrebshilfe St. Augustin auf die Traditions-Mannschaft von Fortuna Düsseldorf – es ist Kochs persönliches Abschiedsspiel.
Erwartet werden namhafte Ex-Profis, die einst mit Koch zusammengespielt haben. „Mir ist schon jetzt bewusst, dass sich viele alte Weggefährten, die mir sehr viel bedeuten, wahrscheinlich zum letzten Mal sehen werde. Deshalb werde ich versuchen, jeden Moment dieses Tages aufzusaugen, zu genießen und in Erinnerung zu behalten“, sagte er nun in einem Gespräch mit der Bild. Selbst mitspielen werde er aber nicht: „Natürlich würde ich selbst gerne auch noch mal spielen, aber das geht eben nicht mehr. Deshalb werde ich mit meiner Familie zumindest den Anstoß machen.“
Der frühere Torwart kann auf eine erfolgreiche Profikarriere zurückblicken. Er bestritt 213 Bundesliga- und 165 Zweitligaspiele. In Deutschland spielte Koch unter anderem für Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld, den 1. FC Kaiserslautern, Energie Cottbus und den MSV Duisburg. Bei den Meiderichern erlebte Koch Höhen und Tiefen.
Von 2004 bis 2007 war Koch beim MSV unter Vertrag, in seiner ersten Saison stieg er mit den Zebras in die Bundesliga auf. Das gelang ihm auch in seiner letzten Saison. Von den Fans wurde Koch während seiner Zeit in Duisburg zweimal zum Spieler der Saison ausgezeichnet. Am Ende verkrachte er sich mit dem damaligen MSV-Präsidenten Walter Hellmich.
Koch erhielt die Diagnose im April 2023. Damals habe der Arzt ihm noch sechs Monate gegeben. Koch: „Festgestellt wurde der ganze Mist bei einer Routine-Untersuchung. Mir ging es zuvor schon nicht so gut, und meine Blutwerte waren auffällig schlecht. Der Arzt hat mir dann irgendwann die Diagnose mitgeteilt.“